Seite 8 - news

Basic HTML-Version

Raymond Bachmann
8
Woher nahmen Sie immer die neuen Ideen?
Wie haben Sie es geschafft, dass Ihre Söhne den
gleichen Beruf erlernten wie Sie?
War es in Ihrer Familie immer klar bzw. eine
an die Söhne, dass sie das elterliche Geschäft überneh
men werden?
Der manchmal heikle Generationenwechsel war
anscheinend kein Problem für Sie. Wie haben Sie
diese Zeit persönlich erlebt?
Raphael Bachmann über seine Eltern
Matthias Bachmann über seine Eltern
Erwartung
-
R. B.:
R. B.:
R. B.:
R. B.:
Organisation eines Gags für diesen hohen Besuch. So mon
tierten wir auf der Spreuerbrücke eine Weltraumrakete aus
Schokolade, auf welche der bekannte Astronaut mit Schoko
lade unterschreiben musste. Als Erinnerung erhielt er kleinere
Schokoladen-Raketen aus unserem Haus für seine Familie
und Freunde zu Hause.»
«Wir hätten sie auf keinen Fall dazu gezwungen, aber
darüber gab es nie problematische Diskussionen. Wenn der
Beruf nicht mit Freude und einer tiefen Überzeugung gewählt
wird, kommt es in einer selbstständigen Tätigkeit kaum zum
Erfolg. Darum war es uns wichtig, dass unsere Söhne zuerst
den Beruf erlernten, sich mit Herzblut im Beruf einsetzten
und sich entsprechend weiterbildeten.»
-
-
«Die Impulse für neue Ideen kamen immer spontan
durch Kontakte oder Ereignisse. Früher wurden die Ski
bescheidener geehrt. Bekam eine Schweizerfahrerin eine
Goldmedaille, so machten wir spontan einen Goldengirl-Taler.
Auf dem Wesemlin stoppten wir an Neujahr immer den
ersten Bus (nach 24 Uhr) und stiessen mit dem Buschauffeur
und einem Glas Champagner auf das neue Jahr an, zugleich
übergaben wir ihm einen Korb mit Esswaren. Die Vereinigung
beteiligte sich jeweils auch, so erhielt
der Chauffeur von jedem Geschäft ein kleines Geschenk.»
häschen
Mir uf em Wäsmeli
«Für meine Frau und mich war der Wechsel in der
Führung unseres Geschäftes nie ein Problem. Es war für
uns selbstverständlich, dass Veränderungen stattfinden und
unsere Söhne neue Ideen und Erfahrungen in das Geschäft
einbringen. Die positive Entwicklung konnten wir täglich mit
erleben und unsere Erfahrungen miteinfliessen lassen. Von
Jahr zu Jahr spürten wir die stärkere Einflussnahme
Söhne und die Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitar
beiter. Es ist ein freudiges Erlebnis, wenn man diese Zeit der
Übernahme so positiv und harmonisch erleben darf.»
-
unserer
-
«Wir haben unseren Söhnen die freie Wahl für einen
Beruf gelassen und hätten sie auch in einem anderen Beruf
unterstützt. Für Raphael war es schon in jungen Jahren klar,
dass er Bäcker-Konditor werden wollte. Matthias brauchte
für seine Entscheidung etwas Zeit, hat dann aber mit voller
Überzeugung den Beruf gelernt. Wir sind natürlich sehr
glücklich, dass sich beide Söhne für unseren Beruf entschie
den haben und heute mit Freude und Lust unser Geschäft
erfolgreich weiterführen.»
-
«In der Ausbildung und während meiner Wanderjahre habe
ich viele fachliche Kompetenzen erworben und wichtige
Lebenserfahrungen gesammelt. Doch die Freude am Beruf,
den Ehrgeiz, immer wieder Unmögliches möglich zu machen,
und die Fähigkeit, mit Menschen zu kommunizieren, sie zu
achten und zu fördern – diese Dinge habe ich von meinen
Eltern gelernt..»
«Meine Eltern pflegten Kontakte zu Fachleuten quer durch die
Welt, von Belgien bis nach Spanien und von Japan bis nach
Amerika. Sie sind positive und offene Menschen und suchen
ständig Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten. Wenn wir
früher mit der Familie verreisten, besuchten wir nicht nur
die Sehenswürdigkeiten eines Landes, sondern auch immer
die besten Konditoreien. So wurden mein Bruder und ich
von Kindesbeinen an in unser Geschäft und unser Handwerk
involviert. Meine Eltern hatten immer eine Vision und gute
Mitarbeiter an ihrer Seite, die ihre Ideen umsetzen konnten.»
Unsere Eltern, Margrith und Raymond führten das Geschäft
während 35 Jahren und haben in dieser Zeit gemeinsam
einen grossen Aufbau geleistet.