«Think pink!»

1 Familienunternehmen - 2 Brüder - 1000 Ideen

Sie sind kreativ, mutig und sehen die Welt durch eine rosarote Brille: Matthias und Raphael Bachmann, die 4. Generation des Familienbetriebs. Die Brüder über intensive Lehrjahre, Brot für Marathonläufer und eine präsidiale Ente.

Matthias und Raphael sind in der Quartierbäckerei ihrer Eltern aufgewachsen. Unten wurde gebacken, im oberen Stock lag die Wohnung. Den beiden Brüdern war bald klar, dass sie die Passion ihres Vaters geerbt hatten und sein Handwerk von Grund auf erlernen wollen. Ihre Ausbildung und die Lehrjahre verbrachten Raphael und Matthias in fremden Betrieben im Inund Ausland. Vor 25 Jahren kehrten sie dann in den elterlichen Betrieb zurück, 2006 haben sie die Confiserie Bachmann übernommen.


Matthias und Raphael Bachmann über …

... ihre Eltern

Unser Vater war und ist für uns beruflich und menschlich ein Vorbild. Auch unsere Mutter hat uns enorm geprägt, sie ist eine sehr geschickte Kauffrau. Von beiden haben wir die Freude am Beruf, ihren grenzenlosen Optimismus und viel Ehrgeiz geerbt. Sie haben uns gelehrt, mit Menschen zu kommunizieren, sie zu achten, zu fördern
und dankbar zu sein. Es ist etwas vom Schönsten, sich gemeinsam Ziele zu setzen und daran zu arbeiten, um am Ende die Früchte ernten zu können. Bis heute profitieren wir von der Erfahrung und vom Netzwerk unserer Eltern.

… ihre Wanderjahre im Ausland

Bevor wir nach unserer Ausbildung in den Familienbetrieb eingestiegen sind, zogen wir für ein paar Jahre in die Welt hinaus, jeder für sich. Wir arbeiteten in Confiserien und Bäckereien in Dubai, Singapur und Japan, aber auch in Europa. Dabei lernten wir nicht nur Sprachen, sondern auch, wie man sich in fremden Kulturen durchschlägt. Als Ausländer haben wir täglich oft 12 Stunden und mehr geschuftet. Dieses Erlebnis hat uns bis heute prägt. In unserem Betrieb arbeiten Menschen aus 38 Ländern. Weil wir gesehen haben, was ein Leben in der Fremde bedeutet, haben wir als Vorgesetzte mehr Verständnis für diese Mitarbeitenden und deren Bedürfnisse.

… das Wachstum des Familienbetriebs

Was wir heute erreicht haben, ist nur dank der Arbeit von drei Generationen vor uns möglich. Wir sind von der Quartierbäckerei zu einer der drei grössten Bäckereien in der Schweiz gewachsen. Eigentlich wollten wir das gar nie – auch wenn uns das kaum jemand glaubt. Aber weil wir ein gutes Gespür dafür haben, das richtige Produkt zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzubieten, war unser Wachstum die logische Konsequenz daraus. Egal wie gross wir werden: Wir wissen, dass man jemanden gernhaben muss, um gut für ihn kochen oder backen zu können. Und solange es keine Maschine gibt, die gleich viel Gefühl hat wie unsere zehn Finger, setzen wir auf Handarbeit.

… ihre Zukunft

Unser Planhorizont war und ist unser ganzes Leben. Das Zauberwort auf dem Weg ins Morgen heisst Innovation. Sie war, ist und bleibt unser Lebensnerv. Dank innovativen Ideen konnten wir uns in einem übersättigten Markt immer gut behaupten. Denn je grösser das Angebot an Standardware, desto grösser ist die Nische für Spezialitäten mit eigenem Charakter. Die Ideen dazu finden wir in unserem Alltag. Matthias beispielsweise läuft seit über 15 Jahren Ultra Trails, das sind sehr intensive Rennen. Weil Kohlenhydrate beim Ausdauersport einen grossen Einfluss haben, hat er sich intensiv mit Brot und Getreide auseinandergesetzt. Diese Erkenntnisse fliessen in die Produktentwicklung ein. Die Nachfrage nach hochwertigen, gesunden und nachhaltig hergestellten Backwaren ist so gross wie nie und sie wird in Zukunft noch sehr viel grösser werden.